2. Abschnitt - Grundprinzip

Die alles umfassende, prinzipielle Aussage ist:

Die Kurse an den Märkten verlaufen in Form von Wellen mit jeweils selbstähnlicher Struktur. Drei dieser Wellen, Wellen Nummer 1, 3 und 5 bringen die eigentliche Trendrichtung der Formation hervor. Getrennt werden diese von zwei, dem Trend gegenläufigen Korrekturen, den Wellen 2 und 4. Ein abgeschlossener Wellenzyklus besteht grundsätzlich aus einer Impuls- und einer Korrekturwelle (siehe Abbildung 3).


Elliott beschreibt lediglich drei elementare Grundregeln, welche niemals gebrochen werden dürfen:

1. Welle 2 kommt nicht über den Anfangspunkt von Welle 1 

2. Welle 3 ist nie die kürzeste Welle innerhalb eines Impulses

3. Welle 4 kehrt nie in das von Welle 1 abgesteckte Gebiet zurück (Welle 4 "schneidet" nicht das Hoch von Welle 1)

Abbildung 3: Abgeschlossener Wellenzyklus (Elliott, 1938)



Alle anderen Aussagen bzgl. der Ausprägung von Wellenmustern stellen unverbindliche Richtlinien dar, welche zwar häufig zu beobachten sind, jedoch nicht zwangsläufig eintreten müssen. Eine dieser Richtlinien ist, neben dem Anlaufen von bestimmten Fibonacci-Marken, die sogenannte "Rule of Alternation". Diese besagt, dass Wechsel zwischen Korrekturwellen häufig zu beobachten sind jedoch nicht zwingend eintreten müssen. Beispielsweise ist es demnach besser eine eher flache Korrektur in einer Welle 4 zu erwarten, wenn sich in der vorhergehenden Welle 2 bereits eine äußerst steile Korrekturwelle ausbildete. Die Rule of Alternation, oder auch Wechselrichtlinie, ist zwar wie oben beschrieben keine zwingende Regel, jedoch wird diese von Bolton sowie Prechter/Frost
als derart elementar angesehen, dass es grundsätzlich besser ist eine alternierende Erscheinungsform zu erwarten, als dies nicht zu tun.

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